Kategorie: Medien

Moralische Grenzverletzungen

Nichts ahnend überfällt mich auf der Couch vorm eigenen Fernseher am vergangenen Donnerstagabend eine gar nicht so verdeckte Botschaft. Ich schaute auf ORF2 Nachrichten, Sport und war kurz vorm Umschalten auf ORF1 zum Qualifikationsspiel des österreichischen Frauenteams gegen Israel (es geht um die Teilnahme bei der Fußballweltmeisterschaft in […]

Die Schuld eines Menschen ist schwer zu wiegen

Die Kunst der Kurzgeschichte liegt in der Verknappung und darin Verdichtung. Ferdinand von Schirach, ehemals Strafverteidiger, beherrscht sie und entführt in seiner Stories-Sammlung „Schuld“ in ein faszinierendes Panoptikum dessen, was der Begriff an philosophischer Reflexion zulässt. Nun also hat sich das ZDF mit vier 43-minütigen Verfilmungen in einer […]

Starker Zug zum Tor

Der sich selbst streitbar nennende Politikberater Rudi Fußi twitterte unlängst, er wisse, dass er sich damit unbeliebt mache, aber „Frauenfußball ist für mich wie Männersynchronschwimmen. Eh toll, aber ich brauchs nicht“. Was Bundesligatrainer und ORF-Analyst Roman Mählich von Fußball spielenden Frauen hält, wurde dankbarerweise vom wöchentlichen TV-Satireformat „Willkommen […]

„war den Behörden bekannt“

Unermesslich ist, welcher Schmerz Menschen peinigt, die bei einem Terroranschlag nahe Angehörige verloren haben. Wie empfinden sie jene regelmäßig wiederkehrende Erklärung wenige Stunden später, wenn es dann heißt, der Attentäter sei nicht nur identifiziert, sondern er war den Behörden auch bekannt? Wie im Dezember in Berlin, wie Anfang […]

Die Tribute der EBU

Woran orientierte sich Suzanne Collins, als sie für ihre Romantrilogie „Die Tribute von Panem“ die Hungerspiele konstruierte? Aus jedem Distrikt dieser Dystopie eines Landes, in dem Produktionsteilung wechselseitige Abhängigkeit (und nicht unbedingt Markt) erzeugt, werden junge Menschen entsandt, um sich zur Ergötzung aller in einem Kampf auf Leben […]

Das Prinzip steht über dem Leben: oder das Leben über dem Prinzip?

Das Fernsehen sucht nach neuen Formen und benennt diese als Event. Doch ist Ferdinand von Schirachs kluges Meisterwerk „Terror“, etwas mehr als ein Jahr nach seiner Uraufführung auf deutschsprachigen Bühnen, wie gemacht für die breite Beteiligung eines Publikums via Tele-Voting. So heißt die gelebte „Schöffengerichtsbarkeit“, wenn Rezipienten sie […]