Gesundheit

Massentest: Wie ich mir das vorstelle

Ich weiß, es ist anmaßend. Doch erlaube ich mir als Bürger von Österreich und Lehrer, darin also einer der erstangesprochenen Zielgruppe, die Darstellung meiner Erwartungshaltung an die Durchführung des nun bevorstehenden Massentests.

1. Man weiß pro Bezirk genau, wie viele der betroffenen Zielgruppe in diesem hauptwohnsitzlich gemeldet sind, und exakt nach dieser Zahl richtet man die Kapazitäten für den Test aus, dies vor allem in Fragen von Standorten der Teststationen, der an diesen vorzusehenden Teststraßen und von Öffnungszeiten.

2. Es gibt eine Online-Anmeldung. Die Testwilligen leisten dadurch bereits von zu Hause aus die Erfassung ihrer Daten. Sie erhalten einen time-slot, in dem sie dann an der Teststation erscheinen (maximal 15 Minuten vor dem eigentlichen Testtermin). Damit verhindert man unnötige, zeitraubende Zettel-Bürokratie und vor allem Wartezeiten. Denn weder wird man Ansammlungen in Gebäuden (Infektionsgefahr!) noch Bibbern in der Kälte im Freien (und in Folge Erkrankungen deswegen) riskieren wollen.

3. Man hält an den Teststationen genügend Testkits bereit.

4. Es sind Toiletten vorhanden, die in regelmäßigen kurzen Zeitintervallen gereinigt und desinfiziert werden.

5. Man schult ausreichend Personal für eine professionell durchgeführte Abnahme des Abstrichs. Dafür verstärkt man sich beispielsweise mit Medizinstudierenden ab dem fünften Semester (nach Ende ihrer vorklinischen Ausbildung).

6. Wenn schon die Politik dies nicht schafft, spricht das Personal an der Teststation eine Sprache, die das gesamte Vorhaben im Positiven und beim Menschen selbst hält. Es geht also darum, „Infektionen bei Menschen“ festzustellen und nicht darum, „Infektionsketten zu brechen“. Es geht um eine Momentaufnahme des Gesundheitsbilds einer bestimmten Zielgruppe und nicht um eine Maßnahme, um danach den Handelsumsatz antreiben oder Weihnachten feiern zu können. Es geht um das Ersuchen, „sich ins Private zurückzuziehen“, sofern ein Testergebnis positiv ist, und nicht darum, dass „Sie abgesondert werden“.

7. Die Mitteilung über das Testergebnis erfolgt sofort nach Auswertung und unmittelbar vor Ort. Sollte ein Antigentest positiv sein, kann sogleich an der Teststation ein PCR-Test gemacht werden, bevor man sich nach Hause zurückzieht.

8. Der im Falle eines positiven Testergebnisses notwendige Bescheid der Behörde wird unmittelbar ausgestellt und der oder dem Betroffenen übermittelt, im Idealfall sogar zeitgleich an den jeweiligen Arbeitgeber.

Foto: Pexels/Free Photo Library

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