Die Briten haben gut lachen. Immer schon (vielleicht gerade jetzt nicht unbedingt wegen dem Brexit) verstehen sie es, das Leben in ganz besonderen Phasen aus ganz besonderen Perspektiven zu betrachten. Und das mit diesem sehr speziellen Augenzwinkern: Ich gestehe, dass ich das nicht nur liebe – ich bin süchtig danach. Das ist irgendwie das Britische in mir.
Wer so wie ich empfindet, muss den Film „Swimming with Men“ sehen. Da geht der „Zahlenmann“ Eric Scott, ein Buchhalter nach Maßanzugträgermaß der „City of London“, ein Genie im steuerschonenden oder sogar -flüchtenden Jonglieren von Summen in Bilanzen, durch seine midlife-crisis. Er, ein leidenschaftlicher Schwimmer, der schon mal im „Parfüm“ des Chlorgeruchs zur Party seiner gerade zur Lokalpolitikerin gekürten Gattin nach Hause kommt, trifft auf ein Team von british men, die sich einem Geheimbund gleich dem Synchronschwimmen verpflichtet haben.
Die Komödie, geschrieben von Aschlin Ditta, inszeniert von Oliver Parker, verbietet das Breit(wasser)treten weiterer Details, sonst hieße es hier: Spoileralarm! Situationskomik und Wortwitz (der Film läuft in Originalfassung mit deutschsprachigen Untertiteln) zeichnen den Film genauso aus wie seine Besetzung: wir erleben da etwa Rupert Graves, den wir gut als Inspektor aus den „Sherlock“-Filmen mit Benedict Cumberbatch kennen, Jim Carter, Thomas Turgoose als Schlitzohr der Truppe, Charlotte Riley, die als Trainerin schon mal hart durchgreift und vor allem den Walisen (das als Verständnisunterstützung für eine klitzekleine Spezialpointe) Rob Brydon als Eric Scott.
Wo immer „Swimming with Men“ in einem Kino läuft: geht hin! Schaut euch den Film an! Und erkennt die Botschaft des blogpost-Titels!
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