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Peter Klimitsch

Als würde alles ihnen gehören

Die Bilder, die mir da vom vorvergangenen Samstag über social-media-Tagebücher vor Augen gebracht wurden, wirbeln Erinnerungen an jenen Wahnsinn auf, von dem sich meine Familie vor knapp zwanzig Jahren befreit hat. Wir lebten in Linz-Urfahr in der Ferihumerstraße nahe zur Eisenbahnbrücke, noch der alten schönen, leider abgetragen und […]

Vom Umgang mit Freiheit

Übermorgen Dienstag ist „Tag der Pressefreiheit“. Ihre aktuellsten Einschränkungen in Russland, also ihre Umdeutung auf strategisch freundliche Berichterstattung über die „militärische Spezialoperation“ in der Ukraine, schockierten kurz. Und fielen der Vergessenheit unserer Schnelllebigkeit anheim. Rundfunk, Presse und andere Medien müssen immer (!) ungehindert ihren Tätigkeiten nachkommen können. Ohne […]

Irgendwie ist immer Krise

Ich laufe heute bewusst Gefahr, auf dem Terrain nostalgisch gestimmter Besserwisserei auszurutschen. Der Boden wurde möglicherweise zusätzlich mit dem Mittel „Früher war alles besser“ aufpoliert. Noch dazu geht dieser Text am Vorabend zu meinem halbrunden Geburtstag online. Es kann also nur schiefgehen. Ich stoße mich in diesem Frühjahr […]

Unsere Pandemie-Psychosen

Am vorvergangenen Samstag verlasse ich zu Mittag meine Wohnung in Richtung Sport und begegne im Stiegenhaus dem Herrn Nachbar. „Wen trifft man denn da?“, grüßt er mich und dann gleich weiter: „Jetzt hab´ auch ich Corona gehabt!“ – „Naaa geh!“, antworte ich, österreichisch für „nein, so ein Blödsinn!“, […]

Du sollst dir kein Bild machen

Unverdächtig wie kaum ein anderer kann sich Doron Rabinovici in seinem Roman „Die Einstellung“ (Suhrkamp) in Fiktion eine Szene konstruieren, die der Frage nachgeht, wo der Mensch in den Rollen seiner Öffentlichkeit bleibt, da der populistische Spitzenkandidat vor einer Wahl, dort ein versierter Pressefotograf, Sparring-Partner im Ring, jeder […]

Kleingedrucktes

Wie soll ich das lesen können? Ja, ich bin ein alter weißer Mann, trage Brille, schätze aber meinen eigentlich scharfen Blick. Das Brillenglas vorm linken Auge gleicht seit eh und je eine Verkrümmung der Hornhaut aus, rechts habe ich de facto Fensterglas, mehr ist es nicht. An diesem […]

Darum darf auf dem Kopf nicht sein

Zwar erschien es wie ein frühzeitiger Aprilscherz, war aber keiner. Mitte der vergangenen Woche verbreitete die Künstlerin selbst das an sie gerichtete Absageschreiben von FridaysForFuture (FFF) Hannover für einen Auftritt beim „earth strike“ gestern Freitag. Grund: die Dreadlocks der Ronja Maltzahn, sie ist Musikerin, spielt Cello, Gitarre, Ukulele […]

Über Betroffenheit, wie sie gar seltsame Blüten treibt

Da standen gestern Zehntausende im Ernst-Happel-Stadion in Wien zusammen für die Ukraine („We stand with Ukraine“) und lauschten den von der cash cow der öffentlich-rechtlichen Radioprogramme Österreichs, also von Ö3, ohnedies permanent promoteten „Aushängeschildern“ zeitgemäßer österreichischer Unterhaltungsmusik. Ich würde meinen, da war auch gehörig Druck im Spiel. Die […]

Begegnung mit Busek

Das trifft mich an diesem Montagvormittag. In meinem Büro ist auf meinem Bildschirm orf.at stets offen. Das kommt daher, dass in Pandemie-Belangen wichtige Botschaften fürs Schulsystem zuallererst hier erscheinen. Intern nennen wir das Portal darum schelmisch gern „Dienstpost“. Am heutigen Vormittag auf orf.at dann diese Meldung: Erhard Busek […]