Ins schwedische Blockhaus unseres heurigen Urlaubs brachte die Herzallerliebste auch einiges an Zeitungslektüre mit, darunter einen Aufsatz des bulgarischen Schriftstellers Georgi Gospodinov über „Die Vergangenheit als Waffe. Warum der Nationalismus in Europa wieder so erfolgreich ist“ (erschienen in DIE ZEIT/Feuilleton vom 27. Juni 2024, S. 54). In diesem […]
Die Ausstattung der Inszenierung „König Ödipus“ von Sophokles (Übersetzung: Peter Krumme) am Schauspielhaus des Landestheaters Linz (Oberösterreich) ist gewöhnungsbedürftig. Der Meister des Raumwürfels, Bühnenbildner Florian Parbs, hat den Boden mit Brettern zugelegt, Ergebnis eines Zerfalls; ungeklärt bleibt, was der Bretterhaufen gewesen ist. Dieses seltsame Mikado fordert das Ensemble. […]
Hierzulande schiebt man im Aussprechen von Glückwünschen zu Ereignissen wie Neujahr oder Geburtstag gern den Satz nach: „Gesund bleiben, das ist das Wichtigste!“, eine Redewendung, die sich in diesen Tagen aus ihrer Verpuppung als Floskel geschält hat und zum alles überstrahlenden Leitprinzip aufgestiegen ist. Alles Leben richtet sich […]
Für den Lebensraum der Elitengesellschaft, die Alain Gsponer in seiner Filmfassung von „Jugend ohne Gott“ nach Ödön von Horváths 1937 erschienenem Roman zeigt, haben wir seit Suzanne Collins einen Namen. In dieser Art von Panem findet sich die in Leistungsbringer und -empfänger selektierte Gesellschaft in Sektoren getrennt vor. […]
Woran orientierte sich Suzanne Collins, als sie für ihre Romantrilogie „Die Tribute von Panem“ die Hungerspiele konstruierte? Aus jedem Distrikt dieser Dystopie eines Landes, in dem Produktionsteilung wechselseitige Abhängigkeit (und nicht unbedingt Markt) erzeugt, werden junge Menschen entsandt, um sich zur Ergötzung aller in einem Kampf auf Leben […]